Prolog

 

Ich hatte einen Traum -

Jede Nacht - immer denselben Traum:

 

Ich schwimme. Nein - ich kann nicht schwimmen. Ich strample verzweifelt in der Brühe. Über mir, vor mir, neben mir, hinter mir, unter mir, überall um mich herum diese Brühe. Darüber, über der Brühe, ist es hell, sehr hell, und ganz weit oben scheint die Sonne. Sie zeichnet ein Muster auf die Oberfläche der Jauche. Dieses Muster habe ich später oft wiedergesehen, wenn der Wind über das Wasser strich. Ich strample und strample aber ich komme nicht nach oben. Die Jauchegrube neben dem Misthaufen auf dem Bauernhof hält mich fest.

Schweißnass wache ich auf.

 

Diesen Traum träumte ich viele Jahre lang. Anfangs jede Nacht, schließlich seltener, dann noch gelegentlich, vereinzelt - und als ich ungefähr 14 Jahre alt war zum letzten Mal. Ich erinnere mich noch heute an jeden Augenblick, den ich in diesem Traum immer wieder durchlebt habe. Heute träume ich ihn nicht mehr.